Für den sicheren Betrieb der Kernkraftwerke ist hochqualifiziertes und speziell geschultes Fachpersonal nötig. Deshalb legen die Kernkraftwerksbetreiber sehr grossen Wert auf eine hochwertige Ausbildung ihrer Mitarbeitenden.
Nukleartechnikerschule und Strahlenschutz-Ausbildung
Die Betreibergesellschaften der Schweizer Kernkraftwerke richteten im November 2020 in Baden die Nukleartechnikerschule (NTS) ein, die zuvor am Paul Scherrer Institut (PSI) angesiedelt war. Sie ist die einzige Schule, die den Lehrgang «Techniker/in HF Fachrichtung Grossanlagenbetrieb» anbietet. Der dazugehörige Rahmenlehrplan «Grossanlagenbetrieb» wurde von swissnuclear miterarbeitet und 2022 vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) genehmigt. Der dreijährige Lehrgang bildet die Basis für die Ausbildung zulassungspflichtiger Reaktoroperateure. Interessierte müssen sich über eines der Kernkraftwerke bei der Nukleartechnikerschule anmelden. Abgesehen vom erwähnten Lehrgang führt die Nukleartechnikerschule auch weitere Kurse im Umfeld der Kerntechnik durch, während das PSI verschiedene Lehrgänge im Bereich Strahlenschutz anbietet.
Masterstudiengang „Nuclear Engineering“
Der vier Semester dauernde Masterstudiengang „Nuclear Engineering“ umfasst 120 ECTS-Punkte. Während die Studierenden die ersten beiden Semester an den Eidgenössischen Technischen Hochschulen Lausanne (EPFL) und Zürich (ETHZ) verbringen, ist das zweite Jahr dem Besuch der am PSI angebotenen Kursen sowie der Masterarbeit gewidmet.
Swissnuclear unterstützt den an der ETHZ angesiedelten Lehrstuhl für Nukleare Sicherheit und Mehrphasenströmungen von Prof. Dr. Annalisa Manera sowie den CROCUS-Reaktor der EPFL.